Die Kardiologie gilt als Teilgebiet der Inneren Medizin. Kardiologen müssen eine Weiterbildung zum Facharzt absolvieren. Dort spezialisiert sich der Assistenzarzt auf die Behandlung von Bluthochdruck und spezifischen Herzerkrankungen. Um Herzkrankheiten zu diagnostizieren, kommen das EKG, das Echokardiogramm, die Herzkatheteruntersuchung und weitere Methoden zur Anwendung.
Die Tätigkeit von Kardiologen
Der Facharzt ist spezialisiert auf die Diagnose, die Behandlung und die Früherkennung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bevor die verschiedenen Diagnoseverfahren angewandt werden, führt der Mediziner ein ausführliches Patientengespräch durch. Dort wird auf die aktuelle Medikation und vorhandene Vorerkrankungen eingegangen.
Wann sollte ein Kardiologe aufgesucht werden?
Regelmäßige Untersuchungen beim Herzspezialisten werden ab dem 35. Lebensjahr empfohlen. Besonders wichtig ist die regelmäßige Überwachung der Herztätigkeit bei vorliegenden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder bereits vorhandenen Herzerkrankungen.
Diese Krankheitsbilder werden in einer kardiologischen Praxis behandelt
Ein Facharzt für Herzkrankheiten wird häufig mit Patienten mit Bluthochdruck konfrontiert. Bluthochdruck kann über längere Zeit unbemerkt bleiben und wird durch wenig Bewegung, Rauchen oder Übergewicht begünstigt. Der Arzt wird Beta-Blocker und andere blutdrucksenkende Medikamente verordnen.
Sind die Herzkranzgefäße verstopft, kommt es zu Durchblutungsstörungen. Brustschmerzen und ein Druck im Brustraum kündigen einen Herzinfarkt an. Der Facharzt muss schnell handeln und medikamentös wie auch operativ versuchen, die verstopften Blutgefäße zu öffnen.
Viren oder Bakterien können eine Herzmuskelentzündung auslösen. Dabei handelt es sich meist um die Folgen verschleppter grippaler Infekte. Der Patient ist schwach und schnell ermüdet. In der kardiologischen Praxis gilt es, die Ursache für die Entzündung herauszufinden und medikamentös zu behandeln.
Die Behandlungsmöglichkeiten in der Kardiologie
Dem Kardiologen steht eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Beim Belastungs-EKG testet der Mediziner die Herzaktivität bei körperlicher Anstrengung. Der Patient wird dabei aufgefordert, ein Ergometer oder Laufband zu nutzen. Für die Erkennung von Herzrhythmusstörungen kommt ein Langzeit-EKG zum Einsatz. Dieses Gerät müssen die Patienten über einen Zeitraum von 24 Stunden tragen. Die Herztätigkeit wird mithilfe von elektrischen Impulsen aufgezeichnet und anschließend ausgewertet.
Ob sich Flüssigkeit im Herzbeutel befindet, kann der Arzt durch eine Ultraschalluntersuchung des Herzens erkennen. Verengungen der Herzkranzgefäße können durch ein Herz-CT frühzeitig erkannt werden. Der Patient bekommt ein Kontrastmittel injiziert. Die Röntgenstrahlen fertigen ein detailliertes Schnittbild des Herzens an.
Gilt es, einen spezifischen Bereich des Herzens genauer zu untersuchen, wird in der Kardiologie die Herzkatheteruntersuchung eingesetzt. Der Mediziner führt einen dünnen Schlauch mit Kontrastmittel über die Vene ins Herz ein. Mittels Röntgenstrahlen lassen sich dadurch genauere Abbildungen des Organs erstellen. Wie gut das Herz unter körperlicher Belastung durchblutet wird, erkennt der Mediziner mithilfe der Herzszintigrafie. Ein Kontrastmittel wird über die Vene injiziert. Die bildliche Darstellung der Herztätigkeit erfolgt mittels einer Gammakamera.