Chronisch- entzündliche Darmerkrankungen sind mit einer hohen Krankheitslast der Betroffenen verbunden, deshalb markiert die Diagnose „CED", wie sie beim MVZ Portal 10 | Zentrum für Leber-, Magen- und Darmerkrankungen gestellt wird, eine Zäsur für das bisherige Leben der Patienten. Moderne Therapieformen verbessern das charakteristische Krankheitsbild und beeinflussen daher die individuelle Lebensqualität positiv. Üblicherweise treten Morbus Crohn und Coltitis ulcerosa erstmalig zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr in Erscheinung, der Phase in der Menschen als ökonomisch produktiv gelten.
Die gesundheitliche Belastung beschränkt sich nicht ausschließlich auf den Darmtrakt. Demnach haben CED – Patienten ein verhältnismäßig hohes Risiko für die Herausbildung von Begleiterkrankungen, die explizit das menschliche Immunsystem betreffen. Überdurchschnittlich häufig manifestieren sich bei Betroffenen beispielsweise Asthma, rheumatoide Arthritis oder Psoriasis. CED birgt demnach potentielle Gefahren für die persönliche Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität der Patienten. In der Regel gehen chronisch- entzündliche Darmerkrankungen mit vermehrten krankheitsbedingten Arbeitsausfällen einher und begünstigen im Extremfall das Auftreten einer Diskriminierung am jeweiligen Arbeitsplatz. Eine wirksame Therapie verbessert sämtliche Faktoren des Krankheitsbildes. Um die tatsächliche Effektivität der Therapien objektiv einschätzen zu können, führen Mediziner sogenannte „ real world- Studien" durch. Hierfür werten die Wissenschaftler Registerdaten aus.
Als exemplarisch ist in diesem Kontext die „ INSPIRADA- Studie" zu klassifizieren, die sowohl den klinischen Nutzen als auch die jeweilige gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten evaluiert. Im Zuge dessen zeigte die Gabe des „ TNF- Alpha- Blockers" Adalimumab bei Colitits ulcerosa signifikant positive Effekte. Bereits nach einem 26- wöchigen Zeitfenster reduzierten sich die Berufsfehlzeiten sowie negativen Auswirkungen auf die individuelle Leistungsfähigkeit. Durch die zielgerichtete Versorgung der Patienten erhöhte sich analog dazu die Lebensqualität der Betroffenen.
Laut wissenschaftlicher Studien sind primär weibliche – oder arbeitslose Patienten von den negativen Konsequenzen der CED bzw. den krankheitsbezogenen Beeinträchtigungen betroffen. Ergänzend ist eine krankheitsbasierte Minderung der Lebensqualität überdurchschnittlich oft bei Personen mit einer objektiv hohen Krankheitsaktivität zu erkennen. Bei rund 25 % dieser Risikogruppen etabliert sich die „ Fatigue" als diagnostizierte Begleiterkrankung. Im Rahmen der Studie gaben 25 % der Probanden an unter Depressionen oder dauerhaften Angstzuständen zu leiden. 21 % der erfassten CED – Patienten wiesen kardiale Anomalien auf und ließen Indikatoren für eine Schlafstörung erkennen.
Grundsätzlich ist die ultimative Normalisierung der jeweiligen Lebensqualität des Patienten als Therapieziel definiert. Um diesen Prozess nachhaltig einleiten zu können, sind Symptome und Entzündungsreaktionen effizient zu beseitigen und Präventionsmaßnahmen zur Krankheitsprogression umzusetzen. Zur Analyse der temporären Veränderungen, die sich während der Therapie beobachten lassen, müssen in einem regelmäßigen Turnus diesbezügliche Überprüfungen durchgeführt werden. Ein Instrument, das zur Transparenz der Therapiefortschritte beiträgt, ist die „ IBD- Disk". Die konstante Anwendung der Disk, ermöglicht das Wohlergehen der Patienten zu überwachen und eine Normalisierung der patientenbasierten Lebensqualität zu registrieren. Das innovative Messinstrument legt Therapiefortschritte offen. Strukturierte Behandlungen können durch das Verfahren unkompliziert realisiert werden.
