Wer unter temporären oder gar chronischen Schmerzen leidet, möchte nicht immer sofort zu Medikamenten greifen. Insbesondere bei einer langfristig notwendigen Therapie dient die medikamentenfreie Schmerztherapie als Alternative dafür, die Dosis der verordneten schulmedizinischen Medikamente und die damit verbundenen unerwünschten Nebenwirkungen drastisch zu senken. Handelt es sich beispielsweise um stressbedingte Verspannungen, die in bestimmten Körperregionen Schmerzen verursachen, können sowohl die Symptome als auch die Ursache durch alternative Methoden gelindert werden.
Akupunktur
Bei der Akupunktur, die ihren Ursprung in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) hat, werden hauchdünne, sterile Einmalnadeln in bestimmte Regionen der Haut eingebracht. Dort sollen sie den gestörten Energiefluss wiederherstellen. Angewendet wird die Akupunktur unter anderem zur Linderung von Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Knieschmerzen. Aber auch zur Raucherentwöhnung und Förderung der Gewichtsreduktion wird sie immer öfter in Anspruch genommen.
TENS
Diese Abkürzung steht für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Durch das Anbringen von Elektroden werden kleine Stromstöße abgegeben, die die Nerven stimulieren und Reize an das Gehirn senden. Je nach Höhe der Frequenz führt dies entweder dazu, dass die Schmerzwahrnehmung im Gehirn unterbrochen wird oder im Gehirn chemische Substanzen freigesetzt werden, die die Schmerzwahrnehmung dämpfen. Bewährt hat sich diese medikamentenfreie Schmerztherapie, wie sie in der DS Holger Hertig Kieferorthopädische Praxis angeboten wird, insbesondere bei Spannungskopfschmerzen und Migräne.
Wärme- und Kälteanwendungen
Bei der Wärmetherapie wird z.B. in Form von Infrarotlicht, Fangopackungen oder Wärmflaschen die Muskulatur entspannt und die Durchblutung gefördert. Bewährt hat sich diese Methode u.a. bei chronischen Verspannungszuständen, aber auch bei Unterleibsschmerzen. Kälteanwendungen hingegen sind bei akuten Schmerzzuständen zu empfehlen. Durch die Anwendung von Eisbeuteln oder kalten Bädern lässt die Geschwindigkeit der Weiterleitung von Schmerzen nach. Die Blutgefäße ziehen sich aufgrund der geringeren Temperatur zusammen, was dazu führt, dass sich Schwellungen weniger ausprägen. Unter anderem bei einer Prellung kann hier im Vorfeld schon aktiv dazu beigetragen werden, die nachfolgenden Schmerzen in einem erträglichen Rahmen zu halten und somit die Notwendigkeit der Schmerzmitteleinnahme zu verringern oder sogar ganz auszuschließen.
Massagen
Wer unter Verspannungen und den mit ihnen verbundenen Schmerzen leidet, kann die genannten physikalischen Therapiemethoden mit Teil- oder Ganzkörpermassagen unterstützen. Durch Kneten, Klopfen und Ausstreichen der betroffenen Regionen werden die Muskulatur und das Bindegebe gelockert und die Durchblutung wird angeregt.
Atemtherapie
Nicht selten ist Stress der Auslöser für körperliches und seelisches Unwohlsein. Da sich bei Stress unser natürliches Atemmuster negativ verändert, können Erkrankungen begünstigt oder bereits bestehende Erkrankungen gefördert werden. Bei der Atemtherapie werden unterschiedliche Techniken erlernt, um sich bewusst auf die Atmung zu konzentrieren und diese auch zu steuern. Damit wird aktiv und positiv auf die seelische Verfassung eingewirkt und ein Zustand der körperlichen und geistigen Entspannung angestrebt. Oft wird das Erlernen von Atemtechniken in Verbindung mit Yoga durchgeführt, was zusätzlich durch spezielle Bewegungsabläufe den Abbau von Stress fördert und das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele in Einklang bringen soll.